Barrow äußert sich zu FGM/C-Verbotsgesetzt

Präsident Barrow äußert sich zum "FGM/C" Verbot und Imamen

Autor: Binta 13.04.2024
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Der gambische Präsident, Adama Barrow, erklärt muslimischen Führern, dass Gambia kein Scharia-Land sei. Dabei hat Barrow den Imamen des Landes gesagt, dass das Land nicht durch Scharia-Gesetze regiert wird und sie zudem verstehen sollten, dass Gesetze nicht alle ihre Wünsche berücksichtigen können.

Barrow äußerte sich dazu bei einem Treffen mit dem Ausschuss der muslimischen Ältesten von Banjul im State House: „Ich möchte, dass unsere Imame verstehen, dass niemand daran zweifelt, dass Gambia ein muslimisch dominiertes Land ist, aber das macht das Land nicht zu einem Scharia-Land. Wir alle wissen, dass 95 % der Bevölkerung Muslime sind, aber wir haben auch andere Glaubensrichtungen. Das Land unterliegt säkularen Gesetzen, nicht den Gesetzen der Scharia.“

Daher gibt es nun mal auch Gesetzte, die sie nicht begünstigen, oder eben nicht nach ihren Wünschen oder Vorgaben sind. Dies sollte man akzeptieren. Zudem sage Barrow: „Deshalb werden nicht alle Gesetze sie begünstigen. Es muss Gesetze geben, die sie nicht begünstigen, und das sollten wir akzeptieren. Sogar ich, es gibt einige Gesetze, die mich nicht begünstigen“, sagte er.

Barrows Äußerungen erfolgen inmitten eines Streits über das umstrittene Verbot der Genitalverstümmelung bei Frauen, dass einige religiöse Führer aufheben wollen. Hierbei wollen die Imame, dass deren Ansichten vertreten und in Gesetzen verankert werden. Demnach soll das Verbot der Genitalverstümmelung an Frauen wieder aufgehoben werden. Dies wäre ein massiver Eingriff in die Rechte der Frauen und ein klarer Rückschritt im Kampf um die Rechte der Frauen in Gambia bezüglich FGM/C.